2008
Sucht, 54 (Sonderheft 1), S6-S15
Hintergrund: Der Epidemiologische Suchtsurvey (ESA) 2006 untersucht den Konsum und Missbrauch von psychoaktiven Substanzen in der deutschen Allgemeinbevölkerung. Ziel: Beschreibung von Studiendesigns, Datenerhebung, Gewichtung. Durchführung von Nonresponse- und Modus-Effekt-Analyse. Methodik: Die Zufallsstichprobe wurde in zweistufiger Auswahl aus den Einwohnermelderegistern gezogen, wobei jüngere Altersgruppen überrepräsentiert sind. Ergebnisse: Von den ausgewählten 21.463 nahmen 7.912 Personen (6.598 schriftlich und 1.314 telefonisch) im Alter zwischen 18 und 64 Jahren teil. Die geschätzte Antwortrate betrug 45%. Die Design- und Poststratifikationsgewichtung führte zu einer geringen Varianzvergrößerung und Reduktion der Fallzahl, allerdings wurden die Randverteilungen der Grundgesamtheit nicht ideal angepasst. Die Ergebnisse der Nonresponse-Analyse zeigten, dass das Antwortverhalten (Früh-, Spätantworter, Verweigerer) positiv mit den Angaben zum Tabakkonsum und negativ mit den Angaben zum Alkoholkonsum und dem Konsum illegaler Drogen korreliert. Schlussfolgerung: Das verwendete Erhebungsverfahren mit telefonischer Kontaktaufnahme und Telefoninterviews von schriftlich nicht erreichbaren Personen, hat zu einer Verbesserung der Antwortrate geführt. Insgesamt ist die Antwortrate jedoch unter die früherer ESA-Studien gefallen.
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