2016
Sucht, 62(5), 259-269. http://dx.doi.org/10.1024/0939-5911/a000444
Ziel: Der vorliegende Beitrag beschreibt die Methodik und das Studiendesign des Epidemiologischen Suchtsurveys (ESA) 2015. Methodik: Zielpersonen des ESA waren deutschsprachige und in Privathaushalten lebende Personen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren. Die Ziehung der Personenstichprobe erfolgte auf Basis der Einwohnermelderegister disproportional zur Verteilung der Geburtsjahrgänge in einem zweistufigen Zufallsverfahren. Die Befragungen wurden schriftlich, telefonisch und online durchgeführt. Ergebnisse: Insgesamt konnte im ESA 2015 mit n = 9204 Teilnehmern eine Nettoausschöpfung von 52.2?% erreicht werden. Durch die verwendete Gewichtung konnte die Stichprobe hinsichtlich Bundesland, BIK-Gemeindegrößenklasse, Geschlecht, Jahrgangsgruppe und Schulbildung an die Verteilung in der Grundgesamtheit angepasst werden. Mit der Studie nicht erreichte Personen zeigten problematischere Konsummuster als Teilnehmer der Befragung. Schriftlich befragte Personen gaben häufiger Substanzkonsum an als telefonisch und online Befragte. Schlussfolgerungen: Durch den Einsatz verschiedener Befragungsmethoden und die Gewichtung der Daten konnte sichergestellt werden, dass mit dem ESA 2015 bevölkerungsrepräsentative Daten zum (klinisch relevanten) Konsum von legalen und illegalen Substanzen sowie Medikamenten vorliegen.
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